Das HIMALAYA-Projekt

Das Himalaya-Projekt (HIMALAYA-Project: Holistic Imaging and MolecularAnalysis in life-threatening Ailments) will die Diagnose und Risikoabschätzung von Prostatakrebs verbessern. 

Dafür werden neue, experimentelle Verfahren zur Bildgebung eingesetzt, die eine bisher nie dagewesene Auflösung von Prostatakrebs ermöglichen. Eines dieser wichtigen Verfahren ist die Darstellung der gesamten Prostata inklusive des Tumors und seiner Umgebung mit Hilfe von Synchrotron-Strahlung eines Kreisteilchenbeschleunigers im Rahmen einer Nanotomographie. 

Die hohe Bildqualität in Verbindung mit einer histologischen Untersuchung und weiteren molekularen Tests hilft, MRT-Bilder besser zu interpretieren. Dadurch können wir Prostatakrebs besser verstehen und neue Diagnose- und Therapieansätze entwickeln.

Das Prostatakarzinom

Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 65.000 Männer daran. Jedes Jahr erkranken etwa 65.000 Männer neu daran. Die meisten Männer, die daran erkranken, sind etwa 72 Jahre alt. 

Wenn Ärzte vermuten, dass ein Mann Prostatakrebs hat, machen sie verschiedene Untersuchungen. Zuerst wird der Patient befragt, dann untersucht der Arzt den Patienten körperlich und tastet die Prostata ab. Außerdem wird ein Bluttest gemacht. 

Um den Krebsverdacht abzuklären, ist eine Magnetresonanztomographie (MRT) und im Idealfall eine Gewebeentnahme aus der Prostata (Biopsie) notwendig. Eine genaue Diagnose ist nur durch eine Biopsie möglich. Deshalb werden Karzinome, die sich entlang der Samenleiter ausbreiten, oder Tumorstadien nicht immer erkannt.

Diagnostik des Prostatakarzinoms

Prostatakrebs ist die dritthäufigste tumorbedingte Todesursache bei Männern in der EU. Im Jahr 2020 starben mehr als 100.000 Menschen daran. Ein Grund dafür ist, dass der Krebs oft erst spät erkannt wird. Die Untersuchung und Diagnose erfolgen in mehreren Schritten. Meistens wird dabei eine Magnetresonanztomographie (kurz: MRT) gemacht. Die European Association of Urology (EAU) empfiehlt für die Diagnose von Prostatakarzinomen das multiparametrische MRT-Verfahren. Es reduziert die Überdiagnose und -behandlung von niedriggradigen Karzinomen. Dabei hilft ein Berichtssystem für Prostata-MRT-Untersuchungen (PI-RADS) den Malignitätsgrad eines Tumors genau zu ermitteln. So kann der Arzt besser entscheiden, wie es weitergeht. Das PI-RADS-System wurde von einer internationalen Gruppe entwickelt, die sich mit Prostata-MRT befasst. Es basiert auf einer Bildgebung, die Wahrscheinlichkeiten für Krebs anhand einer fünfstufigen Skala (PI-RADS 1-5) angibt. In einem zweiten Schritt werden dann in der Regel Biopsien entnommen, die untersucht werden. In diesem Gutachten werden weitere Untersuchungen gemacht, um die Aggressivität eines Prostatakarzinoms zu bestimmen. Dazu gehört der Gleason-Score. Anhand dieser Ergebnisse wird dann entschieden, ob eine komplette Entfernung der Prostata (Prostatektomie) nötig ist, also eine Operation, bei der die Prostata entfernt wird. Wenn das nicht nötig ist, gibt es noch andere Möglichkeiten, wie eine Antiandrogen-Therapie oder eine Strahlentherapie.

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